Feudi Di San Marzano Das Weinanbaugebiet Salento, im südlichen Teil Apuliens sozusagen im Absatz des stiefelförmigen Italiens gelegen, gehört zu den ältesten Weingegenden der Welt. Hier sind die Cantine San Marzano zuhause. Was 1962 mit dem Zusammenschluss von 19 regionalen Winzern begann, ist heute eine Kooperative von rund 1.500 Weinbauern mit insgesamt 1.200 Hektar Rebfläche. Wirtschaftlich auf festen Füßen stehend, wurden große Umbaumaßnahmen und Kellererweiterungen vorgenommen. Die Begeisterung und der Tatendrang des sympathischen Teams um Präsident Francesco Cavallo, Direktor Mauro di Maggio, Kellermeister Mario Ercolino und Koordinator Salvatore Ricciardi sind ansteckend und inspirierend. Seither haben die Cantine San Marzano international für Aufsehen gesorgt. Bei der Sommerverkostung von Mundus Vini 2016 wurden ihr die Auszeichnung „Erzeuger des Jahres aus Italien“ verliehen. Bei der Asia Wine Trophy im gleichen Jahr gewann die Kooperative gleich zehn Goldmedaillen und sechs silberne Auszeichnungen, hinzu kommen neun Goldmedaillen bei der Berliner Wein Trophy (2016). Der Jubiläumswein „Anniversario 62“ erhielt die beeindruckende Bewertung „herausragend“ in Robert Parkers Wine Advocate. Bei den verarbeiteten Rebsorten handelt sich meist um autochthone Gewächse, zum Beispiel Fiano oder Verdeca als weiße Sorten, Malvasia Nera, Primitivo und Negroamaro als rote Sorten. Die Böden um die Gegend um Taranto sind recht einzigartig: nährstoffarm, meist Kalksteinfelsen mit nur geringer Humusauflage, welches zu einer natürlichen Ertragsreduzierung beiträgt (durchschnittlich 7.000 kg/Hektar, beim Primitivo „Sessantanni“ nur 3.000 kg/Hektar). Durch intensive Sonnenstrahlung und häufigem Scirocco – ein warmer, trockener Wind aus Afrika – gibt es fast keinen Insekten- oder Pilzbefall. Dadurch entfällt der Einsatz von chemischen Hilfsmitteln und garantiert einen naturnahen Traubenanbau. Die Terroirs Apuliens werden von den örtlichen Winzern mit den knappen Worten „Sole, Terra e Vento“ umschrieben (Sonne, Erde und Wind). Besonders wertvoll sind die großen Bestände an 60 bis 70 Jahre alten Primitivo-Rebstöcken, die sehr ertragsschwach sind und die Trauben für die großen Primitivos „Sessantanni“ und „Anniversario 62“ liefern.